
Bastian Kemmlage kam mit verschiedenen Fleischprodukten in den Profilkurs Gesundheit und Soziales der Stufe 10 der St.-Johannes-Schule Bakum. Er vertritt beim KURS-Zukunft Partnerunternehmen TULIP FOOD Company den Bereich Qualitätssicherung.
Beim Projekt „Die Verkoster“ ging es zunächst darum, dass die Schülerinnen und Schüler die mitgebrachten Lebensmittelprodukte mit allen Sinnen prüften. Geschmack, Geruch, Aussehen – auf einem Bewertungsbogen sollten Sie ihre Kreuze machen. „Mit diesen Bewertungsbögen führen wir im Betrieb täglich die sensorische Prüfung der Produkte durch“, so der Unternehmensexperte.
Die Jugendlichen hatten den Auftrag, die mitgebrachten Fleischprodukte auf „Herz und Nieren“ zu untersuchen. Dabei reichte ein einfaches „das schmeckt mir“ bei weitem nicht aus. Welche Informationen erhalte ich anhand der Verpackung über den Inhalt? Maltodextrin – was ist denn das? Ist es generationengerecht, wenn Produktinformationen über einen QR-Code aufgerufen werden sollen? Die Fragen schossen nur so auf Herrn Kemmlage ein. Wie erfahre ich etwas über die Qualität des verwendeten Fleisches, woher stammt das Fleisch und welche Kräuter und Gewürze werden verwendet? Der Unternehmensexperte machte deutlich, dass nicht alle Inhaltsstoffe genau angegeben werden müssen, weil der Hersteller dann ja sein Rezept verraten würde. Und das ist schließlich ein Betriebsgeheimnis. Es müssen dagegen aber Inhaltsstoffe aufgeführt werden, die für gewisse Personenkreise Gesundheitsrisiken in sich bergen könnten, wie z. B. Stoffe, die Allergien auslösen könnten. Die Jugendlichen hatten aber auch Verbesserungstipps: „Der Text auf der Verpackung ist gut lesbar“, meinten einige, „aber die Fotos zum Produkt gefallen mir nicht so gut.“
„Die Verkoster“ ist ein Vertiefungsbaustein insbesondere für das Profilfach Gesundheit und Soziales im Rahmen von KURS-Zukunft. Im Anschluss an einen ganztägigen Basisworkshop vertiefen die Jugendlichen die Fragen zu den Zukunftsthemen und Nachhaltigkeitsaspekten der Unternehmen. Dieser Baustein kann in vielen KURS-Zukunft – Lernpartnerschaften zur Anwendung kommen.
„Ich hätte übrigens nicht gedacht, dass KURS-Zukunft so schnell wirkt. Uns liegen bereits die ersten Bewerbungen von Schülerinnen und Schülern vor“, stellte der Unternehmensexperte am Schluss der Doppelstunde in der Schule zufrieden fest.